Betreiber von Rechenzentren, aber auch technologieferne Unternehmen aus der Baubranche und Personalberatungen profitieren vom KI-Boom. Das Handelsblatt stellt in einem Beitrag fünf Unternehmen aus der „zweiten Reihe“ vor. In diesem Zusammenhang wird auch Markus Keller zitiert, der Unternehmen in den Praxisgruppen CEO, CFO und Private Equity berät.
Immer mehr Unternehmen profitieren von den Rekordausgaben der Tech-Konzerne, darunter Nebius (Neoclouds), HPE, Schneider Electric und Hochtief/Turner Construction. Sie bieten Rechenzentren, Kühlung, Netztechnik und Baukapazitäten.
Auch Egon Zehnder beobachtet einen Trend, der sich auf KI zurückführen lässt: Die Anzahl der Projekte habe sich in den vergangenen zwei Jahren verzehnfacht, erläutert Markus Keller. Die neuen Rechenzentren benötigen zwar nur wenige Mitarbeiter:innen, diese sind allerdings hoch spezialisiert – und damit begehrt. Außerhalb Europas belaufen sich die Vergütungspakete teilweise auf mehr als zehn Millionen Dollar pro Jahr. Die hohe Bezahlung spiegele dabei die „strategische Bedeutung und Knappheit am Markt“ wider, so Keller.
Der Ausbau der KI-Infrastruktur in den USA und China wird aufgrund der hohen Summen bereits mit der Errichtung der Bahn- und Straßennetz-Infrastruktur verglichen. In anderen Regionen der Welt hingegen setzt der Aufschwung verzögert ein. In Deutschland hat Google kürzlich den Bau eines neuen KI-Rechenzentrums in Hessen angekündigt.
Philipp Alvares de Souza Soares, Christof Kerkmann: KI: Die unerwarteten Profiteure des Booms, handelsblatt.com, 18.11.2025 (€)