Close filter
CEOs

FAZ – Studie „The CEO Response“: Geopolitische Unsicherheit erfordert Agilität und Anpassungsfähigkeit

  • November 2025
  • 2 Min. Lesezeit

Knapp 50 Prozent der Top-Führungspersönlichkeiten sehen die „geopolitische Instabilität“ als größte Herausforderung für die Wirtschaft. Das geht aus der aktuellen Studie „The CEO Response" von Egon Zehnder hervor, welche die Stimmungslage in den Vorstandsetagen von 1.235 repräsentativ Befragten beleuchtet. F.A.Z. PRO Weltwirtschaft, der die Studie exklusiv vorliegt, hat die wichtigsten Punkte zusammengefasst.

Die Ungewissheit ist das neue Normal – ob Pandemie, Klimakrise oder militärische Konflikte. Die neue Generation von Führungspersönlichkeiten hat gelernt, mit Disruption umzugehen. War bisher schon Standfähigkeit in Krisen gefordert, so zählen diese Qualitäten nun zum Normalgeschäft: „Jahre grassierender Instabilität wurden zur Schule, die eine Generation von CEOs hervorbrachte, die hoch anpassungsfähig sind und lernen, während sie führen“, heißt es in der Studie. 

Nichtsdestotrotz zeigen sich die CEOs wenig optimistisch: Fast drei Viertel der Befragten sehen die Chance auf weltweit wachsenden Wohlstand stagnieren oder gar schwinden. Als die „größte Herausforderung für ein Unternehmen" bezeichneten die Befragten die „geopolitische Instabilität", gefolgt von wirtschaftlicher Unsicherheit und den Disruptionen der Märkte. Während in den vergangenen Jahren noch die Klimakrise als besonders bedrohlich empfunden wurde, sind es nun vor allem die militärischen Konflikte. Auch Michael Ensser, globaler Chair von Egon Zehnder, nimmt in den Chefetagen einen „wachsenden Pessimismus, was die Geschicke der Welt anbelangt" wahr.

Agilität, Innovation und KI als zentrale Führungsqualitäten

Und was bedeutet das für die Unternehmensführung? 59 Prozent der Befragten – fast 90 Prozent von ihnen sind Männer – sehen Agilität und Anpassungsfähigkeit als die wichtigsten Qualitäten, wozu auch die Investition in Innovationen und der Einsatz von KI zählen. Auch die Fortbildung der Mitarbeitenden sehen knapp die Hälfte als wichtigen strategischen Ansatz.

Neue Investitionsstrategien und veränderte geopolitische Prioritäten

Aus der Studie geht außerdem hervor, dass die CEOs bei Auslandsinvestitionen auf die asiatisch-pazifische Region setzen: 43 Prozent investieren in europäische sowie 40 Prozent in US-amerikanische Märkte; gefolgt von Indien (38 Prozent) und Südostasien (37 Prozent). Der Mittlere Osten (28 Prozent) liegt noch vor China mit nur noch 26 Prozent. Ensser berichtet in diesem Zusammenhang von einem „Aufwacheffekt": „Die chinesische Industrie wurde deutlich unterschätzt.“ Es habe ein gewisser „pessimistischer Realismus" Einzug gehalten. Deshalb gehe es nun um einen pragmatischen Ansatz „dort, wo China unvermeidlich ist“.

Christoph Hein: Berlin Global Dialogue; Manager fürchten die Folgen der Geopolitik, in: FAZ.net, 23.10.25 (€)

Themengebiete in diesem Artikel

Changing language
Close icon

You are switching to an alternate language version of the Egon Zehnder website. The page you are currently on does not have a translated version. If you continue, you will be taken to the alternate language home page.

Continue to the website

Back to top