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Beratung von Familienunternehmen

wir-Magazin – Verbindlichkeit und Transparenz: Elisabeth Eisenberger und Michael Meier über den erfolgreichen Generationenwechsel in Familienunternehmen

  • Oktober 2025
  • 2 Min. Lesezeit

Herausforderungen beim Generationenwechsel in Familienunternehmen

In Deutschland befindet sich fast die Hälfte der Familienunternehmen in der zweiten oder dritten Generation der Familie – doch lediglich ein Fünftel schafft es, das Unternehmen, noch länger in der Familie zu halten. Wie gelingt die nachhaltige Übergabe des Unternehmens in die Hände der neuen Generation? Elisabeth Eisenberger und Michael Meier von Egon Zehnder haben in ihrem Beitrag „Übergabe – Klartext reden!“ in der Sonderbeilage zum Forum Familienvermögen die wichtigsten Punkte skizziert.

Die Übergabe an die neue Generation im Familienunternehmen steht an – das kann mitunter zu einer kritischen Bewährungsprobe für das Miteinander der Generationen werden. Eine Melange aus Erwartungen und Zukunftsfragen kann den Wechsel belasten. Ein häufiger Konfliktpunkt: das Unternehmensvermögen. Dabei geht es oft um mehr als die Finanzen, vielmehr steht die Frage im Raum, wie sich das Unternehmen künftig positionieren soll.

Erfolgsfaktoren: Werte, Governance und gemeinsame Ausrichtung

In ihrem Beitrag schildern Eisenberger und Meier zentrale Faktoren, damit der Generationenwechsel konfliktfrei vollzogen werden kann. Klar ist: Eine Unternehmensnachfolge gelingt nur gemeinsam.

Der erste und wesentliche Schritt sollte es sein, gemeinsam Glaubenssätze, einen Wertekompass und Erwartungshaltungen genauso wie strategische und organisatorische Grundsatzfragen zu bestimmen: Standortbestimmung oder gemeinsame Ausrichtung.

Ebenfalls wichtig ist es, Governance-Strukturen aufzubauen, um die Entscheidungs- und Gestaltungshoheiten zu bestimmen: Was obliegt dem CEO, welche Positionen nehmen die Familienmitglieder künftig im Unternehmen ein? Die Autor:innen empfehlen hierzu die Einführung eines Familienkodex oder Familienrats. „Diese neuen Governance-Stukturen sollten von der gesamten Familie getragen sowie formell fixiert, transparent kommuniziert und verbindlich umgesetzt werden“, so ihr Rat. Verbindlichkeit, aber auch Transparenz seien dabei der Schlüssel zum Erfolg – gleichermaßen wichtig sei aber, dass derartige Governance-Strukturen nicht in Stein gemeißelt sind, sondern vielmehr als „lebende“ Strukturen angesehen und sukzessive von allen Beteiligten weiterentwickelt werden können.

Externe Beratung und Konfliktlösungen für eine stabile Nachfolge

In diesem Zusammenhang raten die Expert:innen zu einer externen Begleitung und Beratung bei der Erstellung solcher Regelwerke. Gleichzeitig weisen Eisenberger und Meier darauf hin, dass auch derartig fixierte Strukturen nicht gänzlich vor Konflikten schützen – von daher sei es unabdingbar, in das Regelwerk gerade auch den Umgang mit Konflikten aufzunehmen, Lösungswege aufzuzeigen und zu definieren, wer die letzte Entscheidungsmacht hat. Am Ende gebe es kein Richtig und kein Falsch. Vielmehr gehe es darum, über die Generationen hinweg Einigkeit zu erzielen.

Zum Schluss betonen die Autor:innen, dass die Erstellung eines unternehmensinternen Regelwerkes zwar sehr zeitintensiv und der Aushandlungsprozess durchaus fordernd sein könnten, sich der Aufwand aber lohne.

Elisabeth Eisenberger und Michael Meier: „Übergabe – Klartext reden!“, in: wir-Magazin, Sonderbeilage zum Forum Familienvermögen, Oktober 2025, S. 5 – 7

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