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Geopolitik treibt deutsche Weltmarktführer um

Egon Zehnder Umfrage unter 185 CEOs und Aufsichtsratsvorsitzenden zeigt, wie sehr globale Krisen in den Mittelpunkt der Arbeit von Führungspersönlichkeiten rücken

  • Februar 2024

Berlin, 14. Februar 2024. Eine aktuelle Umfrage unter 185 CEOs und Aufsichtsratsvorsitzenden von Global Champions zeigt, wie sehr geopolitische Herausforderungen in den Mittelpunkt der Arbeit der Topmanager:innen gerückt sind. 66 Prozent geben an, dass die geopolitischen Herausforderungen für ihr Unternehmen in den letzten drei Jahren deutlich zugenommen haben, für 9 Prozent sogar exponentiell. Bei der Anpassung ihrer Führungsteams hinken die Unternehmen allerdings hinterher: 28 Prozent haben ihr Topteam um geopolitische Expertise erweitert, 72 Prozent hingegen nicht.

Der Bundesregierung stellen die Befragten ein mäßiges Zeugnis aus. Auf die Frage nach der Bewertung ihrer Maßnahmen zur Verbesserung der geopolitischen Handelsbeziehungen antworten 31 Prozent mit ungenügend, 42 Prozent mit mangelhaft, 17 Prozent mit ausreichend, 9 Prozent mit befriedigend und 1 Prozent mit gut. Keine:r der Befragten bewertet die Maßnahmen der Bundesregierung mit sehr gut.

Die große Mehrheit der befragten Führungspersönlichkeiten (72 Prozent) gibt dementsprechend an, dass sie sich stärker in die geopolitische Debatte einmischen sollten. Bei der Frage, ob sie sich selbst einmischen, ist das Bild differenzierter. 45 Prozent mischen sich ein, 55 Prozent nicht. Auffällig ist, dass diejenigen, die sich bereits einmischen, noch stärker davon überzeugt sind, sich mehr einmischen zu müssen als diejenigen, die sich nicht einmischen

Auch bei der „Entweder-oder-Frage“, ob eher ein werteorientiertes oder eher pragmatisches Handeln im Vordergrund stehen sollte, gibt es ein klares Votum: 87 Prozent der befragten Führungspersönlichkeiten plädieren für pragmatisches, 13 Prozent für werteorientiertes Handeln. In den Kommentaren zu dieser Frage wird jedoch klar, dass sich ein großer Teil der Befragten für eine Balance zwischen diesen beiden Handlungsweisen ausspricht (ca. 40 Prozent der Kommentare unterstreichen diese Position). Weitere 20 Prozent der Kommentare weisen darauf hin, dass Werte nicht universell sind, und wir mehr Verständnis für andere Wertesysteme benötigen.

Die Ergebnisse zeigten, dass die geopolitischen Herausforderungen für Führungspersönlichkeiten eine Zeitenwende markierten, sagt Thorsten Gerhard, Co-Leiter der deutschen CEO- und Aufsichtsratspraxisgruppe von Egon Zehnder. Ein Umdenken sei auf allen Seiten notwendig, in der Wirtschaft ebenso wie in der Politik, denn nur ein gemeinsames und gesamtgesellschaftliches Vorgehen könne die Lösung bringen. Unternehmer:innen müssten sich enorm weiterentwickeln, um dieser beispiellosen Herausforderung adäquat begegnen zu können, so Gerhard.

Die Befragung fand Anfang November 2023 statt und ging dabei nicht auf einzelne geopolitische Krisen ein. Die Antwortrate lag bei 10,7 Prozent. 60 Prozent der Befragten sind CEOs, 11 Prozent Vorstandsmitglieder, 21 Prozent Aufsichtsratsvorsitzende, 6 Prozent Mitglieder von Aufsichts- oder Beiräten, 2 Prozent haben eine andere Führungsfunktion. Der Gesamtumsatz der befragten Unternehmen liegt bei über 500 Milliarden Euro (zwischen 237,1 Milliarden und 1,0219 Billionen Euro).
 

Medienkontakte

Martin Klusmann, Berlin
martin.klusmann@egonzehnder.com | T: + 49 170 2360101

Catharina Roltsch, Berlin
catharina.roltsch@egonzehnder.com | T: + 49 151 18841464

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